Als Forschungs-Masterstudent können Sie zwei themenspezifische Bereiche studieren:
Kognitive Neurowissenschaften: Wie funktioniert das Gehirn? Wie nutzen wir Informationen und Erfahrungen zur Entscheidungsfindung? Was genau bedeutet Neuroplastizität? Wie wirkt sich Stress auf unser Gehirn aus? Themen rund um die kognitiven Neurowissenschaften werden im Rahmen des ergänzenden Grundlagenmoduls Cognitive Neurosciences und des Wahlfachs Developmental Cognitive Neuroscience vermittelt. Ausgewählte Themen umfassen die Untersuchung neurologischer Mechanismen, die kognitiven und emotionalen Prozessen zugrunde liegen, mit einem starken Fokus auf die Integration von Theorien, Methoden und Paradigmen auf dem aktuellen Stand der Forschung, einschließlich Neuroimaging-Studien und mathematischer Modelle.
Soziale und emotionale Prozesse: Wie beeinflussen andere Menschen unsere Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen? Auf welche Weise prägen Familie, Schule und Arbeitsumfeld individuelle Eigenschaften und Erfahrungen? Und wie entwickeln sich diese Eigenschaften, Erfahrungen und sozialen Dynamiken über die gesamte Lebensspanne hinweg? Themen rund um soziale und emotionale Prozesse werden im Rahmen eines Grundlagenmoduls Origins of and Differences in Human Cognition and Personality sowie in den beiden angewandten Wahlpflichtmodulen Social Dynamics of Organizational Behavior und Socio-Emotional Development and Learning vermittelt. Ausgewählte Themen umfassen die integrative Perspektive auf soziale und biologische Prozesse und deren Interaktion aus der entwicklungs-, sozial-, kognitions- und persönlichkeitspsychologischen Forschung. Die beiden angewandten Module übertragen diese Themen, um unser Verständnis der sozialen Dynamik in Teams und Organisationen sowie der sozio-emotionalen Entwicklung in pädagogischen Kontexten zu erweitern.
Angesichts des starken Forschungsschwerpunkts des Masters werden in allen Modulen umfassende methodische und statistische Kenntnisse vermittelt und gefordert. Insbesondere ist ein vertiefter Methodenunterricht in die ergänzenden Module zur Grundlagenforschung, die angewandten Module, das Projektmodul und das Modul zur Abschlussarbeit integriert. In allen Modulen liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung umfassender Kenntnisse von Methoden der Datenauswertung. Dazu gehört die experimentelle Datenerhebung im Labor, die modernste Methoden wie neurophysiologische Messungen (z.B. fMRI, EEG), Verhaltensmessungen (z.B. Reaktionszeiten, Eye-Tracking) und videografierte Interaktionen umfasst. Darüber hinaus decken die Module die Datenerfassung im Feld (z. B. Apps, Berichte, Scan-Sampling) und eine Reihe von statistischen Methoden für die Datenverarbeitung und -auswertung ab, darunter die Verwaltung großer Datensätze mit wiederholten Messungen, der Umgang mit fehlenden Daten und die Anwendung verschiedener experimenteller, latenter und kognitiver Datenmodellierungsansätze.
Neben dem forschungsmethodischen Schwerpunkt und den beiden sich ergänzenden themenspezifischen Studienschwerpunkten ist im dritten Semester des Studiums ein Praktikum vorgesehen, bei dem die Studierenden auch die Möglichkeit haben, ein Auslandssemester zu verbringen. Die Lehrformate des Studiengangs umfassen verschiedene Formate wie Vorlesungen, Seminare und intensive Projektseminare. Der Masterstudiengang ist ein Präsenzstudiengang, bei dem die regulären Lehrformate persönlich stattfinden. Hybride und digitale Formen kommen nur unter besonderen Umständen in Betracht.