Teilnahme an Studien
Aktuelle Studie für Menschen, die mit Katarakt geboren wurden
Die Biologische Psychologie und Neuropsychologie der Universität Hamburg erforscht, welche Rolle frühkindliche Erfahrungen in der Gehirnentwicklung und beim Erwerb visueller Funktionen spielen. Wir untersuchen die Auswirkungen einer frühkindlichen beidseitigen Katarakt (Linsentrübung) auf die Struktur und Funktion des Gehirns. Langfristig möchten wir durch dieses Wissen zur Entwicklung und Verbesserung von Therapieansätzen bei angeborener Katarakt und anderen Sehbeeinträchtigungen beitragen.
Für unsere Studie suchen wir Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Alter von 8 bis 75 Jahren, die mit einer beidseitigen dichten Katarakt (Linsentrübung) geboren wurden, die später therapiert bzw. entfernt wurde.
Zur Zeit bieten wir eine Teilnahme an den Studienorten in Hamburg und Freiburg an. Fahrtkosten oder andere im Zusammenhang mit der Untersuchung entstehende Ausgaben werden von uns nach Absprache übernommen.
Was erwartet Sie bzw. Ihr Kind?
Vor Beginn der Untersuchung erklären wir Ihnen ausführlich den Ablauf der Studie. Diese besteht zur Zeit in der Regel aus zwei Teilen:
- Kernspintomographie (MRT): Diese moderne Bildgebungsverfahren erstellt ohne bekannten Risiken eine millimetergenaue Aufnahmen des Gehirns.
- Sehtestungen am Bildschirm: Wir erfassen verschiedene Sehfunktionen mithilfe computergestützter Aufgaben.
Jeder Teil dauert bis zu 60 Minuten. Zwischen beiden Teilen ist eine Pause eingeplant. Eltern können bei der Untersuchung anwesend sein.
Alle eingesetzten Verfahren sind schmerzfrei, mit keinen bekannten Risiken verbunden und wurden durch die zuständigen Ethikkommissionen geprüft und genehmigt.
Die Teilnahme an unserer Studie ist völlig freiwillig; Sie können jederzeit von der Studie zurücktreten.
Sie oder Ihr Kind möchten ein Teil unserer Forschung werden?
Wenn Sie oder Sie mit Ihrem Kind an unseren Studien teilnehmen möchten, dann schreiben Sie uns eine E-Mail (teilnahme.bpn"AT"uni-hamburg.de) oder rufen uns an (Ansprechpartnerin: Nicola Kaczmarek, Tel.: +49 40 42838-8292). Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
Mit Ihrer Teilnahme leisten Sie einen wertvollen Beitrag zu unserer Forschung!
Schauen Sie sich den Flyer zur aktuellen Studie unter diesem Link an.
Foto: iStock/stock_colors
Menschen mit Sehbehinderung
Der Arbeitsbereich Biologische Psychologie und Neuropsychologie an der Universität Hamburg beschäftigt sich mit der Frage, ob bzw. wie es blinden Menschen gelingt, mit ihrem Hör- und Tastsinn den Ausfall des Sehsinns zu kompensieren. Wie gut kann sich unser Gehirn an neue Anforderungen (z.B. an eine Blindheit) anpassen und hängt diese Anpassungsfähigkeit vom Lebensalter ab?
Zudem erforschen wir, wie gut Menschen, die blind geboren wurden, sehen lernen. Für diese Studien suchen wir laufend Menschen, die vollblind sind, oder Menschen, die mit Katarakten geboren wurden, die im Laufe der Kindheit entfernt wurden.
Registrierung für unsere Studien
Wir führen eine Liste mit Personen, die Interesse haben, an unseren Studien teilzunehmen. Im Bedarfsfall rufen wir Sie an, um mit Ihnen einen Termin zu vereinbaren. Wenn Sie sich auf dieser Liste registrieren lassen möchten, kontaktieren Sie uns bitte per E-Mail unter teilnahme.bpn"AT"uni-hamburg.de. Ihre Daten werden selbstverständlich nur für den Zweck der Suche von Teilnehmern für wissenschaftliche Studien unserer eigenen Arbeitsgruppe verwendet und an niemanden weitergegeben.
Studierende
Wir suchen regelmäßig Studienteilnehmer*innen für Verhaltens-, EEG- und fMRT-Studien. Für Studierende im B.Sc.-Studiengang Psychologie werden hierfür sogenannte "Versuchspersonenstunden" vergeben. Für manche Studien wird eine Entschädigung gezahlt. Ein vielfältiges Angebot an Studien zur Teilnahme gegen Versuchspersonenstunden ist in SONA zu finden. Bitte achten Sie auch auf Aushänge an den einschlägigen schwarzen Brettern.
Anonymität
Daten, die wir erheben, werden ausnahmslos anonym verarbeitet. Konkret bedeutet das, dass Ihre persönlichen Daten auf keinem netzwerkfähigen Rechner gespeichert werden. Wenn Sie an einer Studie teilnehmen, erhält Ihr Datensatz eine fortlaufende Nummer. Diese Nummer wird bei allen Verarbeitungsschritten verwendet. So ist für niemanden außer dem Studienleiter ein Rückschluss auf konkrete Personen möglich.
Verhaltensmessungen
Hier schauen wir uns an, wie schnell und genau bestimmte Aufgaben im Bereich der Wahrnehmung und Kognition bearbeitet werden können.
EEG
Zur Ableitung von elektrischen Strömen, die im Gehirn während der Durchführung einer bestimmten Aufgabe entstehen, tragen Sie eine Kappe, in die Elektroden eingelassen sind, die Ihre Kopfoberfläche berühren. Dies Stellen werden vor der Messung mit einem Wattestäbchen gereinigt. Anschließend wird ein Gel aufgetragen, dass den Kontakt zwischen Kopfoberfläche und Elektrode verbessert. Dieses Gel lässt sich später problemlos mit einer Haarwäsche entfernen. Hierzu stellen wir auch vor Ort gerne eine Waschgelegenheit zur Verfügung. Die Teilnahme an einer EEG-Studie ist vollkommen ungefährlich und schmerzlos. Nur etwas Geduld sollten Sie mitbringen, denn das Aufsetzen der Kappe und die sorgfältige Vorbereitung der einzelnen Kontakte braucht Zeit. Ohrringe und Piercings am Kopf müssen während der Datenaufzeichnung herausgenommen werden. Das gilt bei manchen Studien auch für Kontaktlinsen.
fMRT
Der Magnetresonanztomograph (MRT), der für unsere Forschung verwendet wird, steht im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE, Gebäude W14, Neuroradiologie). Das MRT besteht aus einer Art Röhre, in die der Studienteilnehmer hineingefahren wird. Dort herrscht ein höheres (für Menschen aber ungefährliches) Magnetfeld. Deswegen müssen alle magnetischen Genstände vor der Teilnahme abgelegt werden. Personen mit festen magnetischen Gegenständen am oder im Körper (z.B. Stiftzahn, Herzschrittmacher, Spirale) können an MRT-Studien nicht teilnehmen; dazu befragen wir Sie vor der Studie. Das MRT misst den Blutfluss des Gehirns. Um die Geräusche des MRT-Gerätes zu reduzieren, tragen Sie einen schallreduzierenden Kopfhörer.