Forschung
Unser Forschungsfokus
Im Arbeitsbereich für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie untersuchen wir, wie affektive Störungen – insbesondere Depressionen und bipolare Störungen – im Familienkontext entstehen, weitergegeben und aufrechterhalten werden. Uns interessiert besonders, wie sich Eltern und Kinder gegenseitig beeinflussen: Wie wirkt es sich auf Kinder aus, wenn ein Elternteil psychisch erkrankt ist – und wie beeinflusst umgekehrt die seelische Gesundheit der Kinder das Wohlbefinden ihrer Eltern?
Wir untersuchen also wechselseitige Prozesse innerhalb von Familien – sowohl in Familien mit erkrankten Eltern und gesunden Kindern als auch in Familien, in denen Kinder psychisch belastet sind, die Eltern aber gesund bleiben. Unser Ziel ist es, diese Zusammenhänge besser zu verstehen, um daraus wirksame und familienorientierte Behandlungsansätze zu entwickeln und wissenschaftlich zu überprüfen.
Unseres Forschungsfokus konzentriert sich daher auf folgende Fragen:
- Familienleben und seelische Gesundheit: Wie hängen die psychische Gesundheit von Eltern und Kindern zusammen, und welche gegenseitigen Einflüsse spielen dabei eine Rolle?
- Schutzfaktoren und Risiken: Welche Faktoren helfen Familien, psychische Belastungen gemeinsam zu bewältigen – und welche erhöhen das Risiko, dass sich eine Störung entwickelt?
- Neue Wege in der Behandlung: Wie können wir psychotherapeutische Angebote so gestalten, dass sie die ganze Familie berücksichtigen und langfristig helfen?
Unsere Forschungsmethoden
Unsere Forschung kombiniert psychologische, neurobiologische und verhaltensbezogene Ansätze. Wir verfolgen einen multivariaten Ansatz, bei dem Fragebögen, Interviews, Verhaltensdaten sowie neurobiologische und psychophysiologische Messverfahren zum Einsatz kommen. Diese methodische Vielfalt erlaubt es uns, die Entstehung und Aufrechterhaltung affektiver Störungen auf mehreren Ebenen zu erfassen – von alltäglichem Erleben bis hin zu biologischen Prozessen.